Melanom Prognose
Prognostische Beurteilungshilfen
Klinische Parameter
Der wichtigste prognostische klinische Parameter ist das Ausbreitungsstadium. Die Prognose ist bei den primären malignen Melanomen, die auf ihren Entstehungsort begrenzt bleiben und keine Metastasen aufweisen, in Abhängigkeit von weiteren Faktoren, insbesondere der Tumordicke, insgesamt relativ gut. Die Überlebensrate sinkt jedoch drastisch beim Auftreten von Lymphknotenmetastasen oder bei Fernmetastasen.
Einen wichtigen Einfluss auf die Prognose hat die Lokalisation des Melanoms. Das Metastasierungsrisiko ist erhöht bei Melanomen, die am oberen Teil des Rückens, am Oberarm, Hals und am behaarten Kopf entstehen. Lokalisationen mit niedrigem Risiko sind Gesicht, untere Rumpfregion und Extremitäten ohne Oberarme.
Die 10-Jahres-Überlebensrate für die Hochrisiko-Lokalisationen liegt bei 70%; für die Lokalisation mit niedrigem Risiko bei 80%. Bei dieser Berechnung sind alle klinischen Stadien einbezogen.
Feingewebliche Parameter
Der wichtigste histologische Parameter ist die Tumordicke, die nach Breslow in Millimetern am formalinfixierten histologischen Routinepräparat gemessen wird.
Folgende Tumoreindringtiefen werden jeweils zusammengefasst:
- unter 0,76 mm Durchmesser
- 0,76 bis 1,5 mm
- 1,5 bis 3,0 mm
- 3,0 bis 4,0 mm
- mehr als 4,0 mm Tumordicke
Ein grobes Raster stellt die Einteilung in 5 Level nach Clark dar.
Aufgrund statistischer Untersuchungen an vielen Patienten konnte gezeigt werden, daß die ursprünglich angenommenen Umschlagspunkte der Tumordicke ohne Bedeutung sind und daß sich die Prognose vielmehr linear mit zunehmender Tumordicke verschlechtert. Die sinnvollerweise zu bildenden Tumordickenklassen sind die Bereiche < 1mm, 1-2 mm, 2 bis 4 mm und > 4 mm Tumordicke.
Neben der Tumordicke sind eine Reihe weiterer histologischer Besonderheiten (Zahl der Zellteilungsfiguren, entzündliches Abwehrinfiltrat und andere) hilfreich bei der Einschätzung der Bösartigkeit des Tumors.
Überlebensraten beim Melanom
Für primäre Melanome, die auf die Haut beschränkt sind, ist eine 10-Jahres-Überlebensrate zwischen 50 und 95% je nach Risiko-Kategorie anzunehmen. Diese sinkt im Stadium mit Lymphknotenmetastasen auf ca. 20% und verschlechtert sich weiterhin bei Verschleppung der Tumorzellen auf dem Blutweg mit der Ausbildung von Fernmetastasen.
Betrachtet man als weiteren wichtigen Parameter die Tumordicke, so zeigt sich bei einer Eindringtiefe unter 0,76 mm eine fast 100%-ige 5-Jahres-Überlebensrate, während bei dickeren Tumoren (> 3 mm) diese auf Werte unter 50% absinkt.
Größere Melanome mit über 2 cm Durchmesser (Horizontalausdehnung) haben eine deutlich schlechtere Prognose als Melanome, die kleiner als 2 cm im Durchmesser sind und deren 5-Jahres-Überlebensrate über 70% liegt.
Bei Beurteilung des Eindringlevels nach Clark liegt in den Ebenen I und II eine 5-Jahres-Überlebensrate von über 90% vor. Diese sinkt bei den ausgedehnten Tumoren (Level IV, Level V) auf Werte unter 20%.
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